GPS-Spoofing – Was ist das eigentlich genau?

GPS-Tracker arbeiten mit Daten, die anhand von Signalen durch Satelliten ermittelt werden. Sie geben Aufschluss über die GPS-Position des Geräts und leiten diese Informationen an ein Endgerät, beispielsweise Smartphones oder Computer weiter. Sogenanntes Spoofing stört also nicht nur das GPS-System, sondern erzeugt falsche Standort-Daten und leitet diese weiter.

Was ist GPS und wie funktioniert es

Die GPS-Technologie wurde vom US-Militär entwickelt, anhand der GPS-Satelliten konnte somit jede Position ermittelt und weitergegeben werden. Einige Jahre nach dem Start dieses Systems wurde es vom US-Militär zur zivilen Nutzung freigeben und hat sich seitdem immens weiterentwickelt. GPS-Software wird in vielen Geräten verwendet, anfangs lediglich zur Navigation, doch zwischenzeitlich findet es sich auf jedem modernen Handy. Dort wird es vor allem für Google-Maps oder zum Geotagging von Bildern für soziale Netzwerke verwendet. Im Gegensatz zur reinen Navigations-Software kann ein GPS-Gerät auch Bewegung und Geschwindigkeit des Nutzers aufzeichnen.

GPS-Location faken

Für Nutzer eines Smartphones ist die Vortäuschung falscher Standorte besonders interessant, wenn gewisse Dienste im Internet von der Location abhängig sind. Websites, die im eigenen Land nicht funktionieren, sind somit zugänglich und lassen sich aufrufen. Mit einer Fake-GPS-Location kann jeder Nutzer auf alle weltweiten Dienste zugreifen, er muss nur seinen richtigen Standort mit Fake GPS verschleiern.

Spoofer senden auf der gleichen Frequenz wie die Satelliten, deren Signale dadurch überlagert werden. Somit ist es möglich, das Signal eines oder mehrerer Satelliten zu fälschen und die Koordinaten zu manipulieren. Das Ziel ist es, das eigentliche Signal nicht zu unterbrechen, da moderne Geräte dem Nutzer eine Störung des Netzes anzeigen.

Was bringt GPS-Spoofing?

GPS-SpoofingIm privaten Bereich kann GPS-Spoofing die Privatsphäre schützen und ermöglicht Zugang zu Domaines, die mit der eigentlichen Location nicht erreichbar sind. Kriminelle und Hacker nutzen GPS-Spoofing-Apps, um unbefugt an fremde Daten zu gelangen, somit können Lieferungen und Navigation von Unternehmen getäuscht und manipuliert werden. Online-Games, die auf den aktuellen Standort zugreifen und damit arbeiten, beispielsweise Pokémon Go, lassen sich somit leichter spielen, die korrekte Position der Spieler kann jederzeit angepasst werden, der Aufwand, um das Ziel zu erreichen wird minimiert.

Fake-GPS-Location erstellen

Mit einer GPS-Spoofing-App kann auf Smartphones ein falscher Standort vorgetäuscht werden, je nach App und Handy ist jedoch ein Jailbreak erforderlich. Dieser ermöglicht volle eigene Kontrolle über das Smartphone und bietet die Option, alle Apps zu laden, auch wenn dies sonst nicht möglich wäre. Die Ausnutzung dieser Sicherheitslücke sorgt jedoch dafür, dass die Gewährleistung des Herstellers für das Gerät erlischt. Wer GPS-Spoofing testen möchte, sollte auf eine App zurückgreifen, die ohne Problem und legal nutzbar ist.

Location Spoofing mit dem iPhone und Android

Je nach Betriebssystem des Geräts ist es unterschiedlich schwer, mit GPS-Spoofing einen falschen Standort vorzutäuschen, bei Android-Geräten ist dies deutlich leichter als beim iPhone. Um das Ganze auf dem eigenen Computer zu testen, ist eine zusätzliche Software nötig, damit kann anderen eine falsche Location auf dem iPhone vorgespielt werden, dazu muss das Smartphone jedoch mit dem PC verbunden sein.

Ist GPS-Spoofing legal?

Wer sich mit GPS-Spoofing lediglich schützen will, der handelt nicht illegal. Es ist jedoch eine Straftat, mit dieser Technik Unternehmen, Organisationen oder anderen Personen zu schaden.

Wer nutzt GPS-Spoofer?

Immer mehr Hacker machen sich GPS-Spoofing zu Nutze, mit gekonntem Spoofing werden Sicherheitsprotokolle umgangen, Geräte und sensible Daten sind somit frei zugänglich. Hacker erlangen mithilfe von GPS-Spoofing Zugang zu allen Informationen, SMS, E-Mail und Anrufe. Sie können auch Nachrichten und Anfragen im Namen anderer versenden.

Störung von Unternehmen mit GPS-Spoofing

Spoofing via GPS FunktionsweiseModerne Unternehmen arbeiten vollständig vernetzt und greifen auf ein umfassendes GPS-System zurück. Jedes eingebundene Gerät und Fahrzeug können aufgefunden und gesteuert werden, das machen sich Kriminelle zu nutzen, sie leiten Lieferwagen um oder manipulieren die Route. Anhand der ermittelten Daten verschaffen sie sich Zugang zu internen Informationen und können mithilfe dieser dem Unternehmen schaden.

Große Logistikunternehmen verwenden GPS, um Langstreckentransporte vor Diebstahl zu schützen, die eingebauten Systeme senden einen Alarm an die Zentrale, wenn der Wagen die Route verlässt oder sich jemand unbefugt daran zu schaffen macht. Mit GPS-Spoofing werden Koordinaten vorgetäuscht, die nicht der Realität entsprechen.

Manipulation von Taxifahrten

Einige Taxifahrer verwenden GPS-Spoofing in Ihrem Gerät, um dem Fahrgast auf der Anzeige einen falschen Standort vorzutäuschen. Somit profitieren sie von der längeren Fahrt und dem erhöhten Preis.

Einsatz in der Kriegsführung

GPS-Systeme werden auch heute noch in der Kriegsführung genutzt, mithilfe von Spoofing kann jedes Signal manipuliert werden. Somit lassen sich Positionen von Autos, Schiffen und Flugzeugen verfälschen, was den Gegner in die Irre führt.

Wie man sich vor GPS-Spoofing schützen kann

Schutzmaßnahmen gegen GPS-SpoofingUm sich vor einem Hackerangriff zu schützen, sollte die eigene IP-Adresse beim Surfen versteckt bleiben, besonders, wenn Benutzer öffentliche Verbindungen verwenden, auf die jeder Zugriff hat. Die sogenannte VPN erzeugt eine falsche IP-Adresse, diese wird bei der Anwendung immer wieder aktualisiert und gibt so nie die korrekten Koordinaten preis. Verbrecher nutzen GPS-Spoofing, um ihre wahre Identität zu verschleiern, somit sind sie oft nicht aufzufinden.

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